⚡️Starkstromsex⚡️
- peziherbst
- 16. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Was ist das? Wie bekomm ich das? Halte ich das überhaupt aus?

David Schnarch verwendet in seinem Buch „Die Psychologie sexueller Leidenschaft“ den Begriff Starkstromsex, um eine besonders intensive, leidenschaftliche und erfüllende Form von Sexualität zu beschreiben.
Es geht bei Starkstromsex nicht um spektakuläre Stellungen oder Techniken, sondern um die Qualität der Verbindung zwischen den Partnern.
Für David Schnarch erkennt man Starkstromsex an folgenden Aspekten:
Emotionale und körperliche Intensität: Starkstromsex ist geprägt von einer tiefen emotionalen und körperlichen Verbindung, die weit über oberflächliche Lust hinausgeht.
Mut zur Intimität: Diese Form von Sexualität erfordert, sich dem Partner mit all seinen Gefühlen, Unsicherheiten und Bedürfnissen zu zeigen – ehrlich, verletzlich und ohne Masken.
Selbstentwicklung und Differenzierung: Schnarch betont, dass erfüllende Sexualität erst möglich wird, wenn beide Partner bereit sind, sich weiterzuentwickeln und unabhängig zu bleiben, anstatt sich nur anzupassen oder zu gefallen.
Überwindung von Blockaden: Starkstromsex entsteht, wenn Paare ihre sexuellen und emotionalen Blockaden überwinden und sich auf einer neuen Ebene begegnen.
Keine Angst vor Konfrontation: Es braucht die Bereitschaft, Konflikte auszuhalten und sich selbst sowie dem Partner ehrlich zu begegnen, auch wenn das unbequem ist.
Leidenschaftliche Sexualität ist laut Schnarch nichts für ängstliche oder bequeme Gemüter
– sie setzt Mut, Reife und die Fähigkeit voraus, sich selbst und dem Partner wirklich zuzumuten. Während traditionelle Sexualtherapie oft auf Kommunikationsfertigkeiten und Empathie setzt, sieht Schnarch die eigentliche Herausforderung darin, auch in Konflikten bei sich zu bleiben. Schnarch sieht es als notwendig, dass Paare lernen, emotionale und sexuelle Spannung auszuhalten, statt sie zu vermeiden. Wachstum entsteht durch das Aushalten von Differenzen und Unsicherheiten.
Außerdem unterscheidet Schnarch nicht zwischen Sexual- und Paarproblemen, weil er davon ausgeht, dass sexuelle Probleme und Beziehungsprobleme untrennbar miteinander verbunden sind. Nach Schnarch liegen die
Ursachen für Schwierigkeiten im Sexualleben oft nicht in der Sexualität selbst, sondern in den Beziehungsdynamiken,
insbesondere in einer mangelnden Balance zwischen emotionaler Intimität und persönlicher Autonomie. Herkömmliche Ansätze trennen häufig zwischen sexuellen Funktionsstörungen und Beziehungsproblemen. Schnarch kritisiert allerdings klassische Ansätze, die mit oberflächlichen Techniken oder Verhaltensänderungen an den Symptomen sexueller Probleme arbeiten.
Er fordert stattdessen eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen, Ängsten und der Fähigkeit zur Selbstverantwortung.
Nur so können sowohl die Partnerschaft als auch die Sexualität nachhaltig wachsen. Deshalb beschreibt Schnarch auch, dass erfüllte Sexualität oft erst in späteren Lebensjahren durch persönliche Entwicklung möglich wird, nicht nur durch „bessere Technik“.
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