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😊Wie geht Sex ohne Scham?

Frauen, die wissen, was sie wollen, können ihre SexualitĂ€t selbstbestimmt, lustvoll und ohne falsche Scham leben. Das fĂŒhrt zu mehr Zufriedenheit, besserer Kommunikation und weniger Frustration – sowohl im eigenen Erleben als auch in der Partnerschaft.


Emily Nagoski hat dazu das Buch "Come as You Are" (oder auf Deutsch "Komm, wie du willst") geschrieben, das jeder und vor allem jede Frau lesen sollte! Darin betont sie wie wichtig es ist, dass Frauen wissen, was sie wollen – auch beim Sex, weil dies der SchlĂŒssel zu einem erfĂŒllenden und selbstbestimmten Sexualleben ist.

Das Wissen ĂŒber die eigenen sexuellen WĂŒnsche ist laut Nagoski die wichtigste Zutat fĂŒr guten, selbstbestimmten Sex.

Ihre Argumentation basiert auf mehreren zentralen Punkten:

  • Individuelle SexualitĂ€t: Jede Frau erlebt ihre SexualitĂ€t anders und reagiert unterschiedlich auf Reize. Es gibt keine „Norm“, wie weibliche Lust oder Erregung ablaufen muss – entscheidend ist, dass Frauen ihre eigenen BedĂŒrfnisse und Vorlieben kennen und akzeptieren.

  • Selbstkenntnis als Basis fĂŒr ErfĂŒllung: Sex ist fĂŒr Frauen besonders dann erfĂŒllend, wenn sie ihren Körper kennen und wissen, was ihnen gefĂ€llt. Nur so können sie selbstbewusst kommunizieren, was sie brauchen, und sich in ihrer SexualitĂ€t wohlfĂŒhlen.

  • Gesellschaftliche Mythen ĂŒberwinden: Nagoski rĂ€umt mit ĂŒberholten Vorstellungen auf, dass weibliche SexualitĂ€t nur eine „Light-Version“ der mĂ€nnlichen sei. Sie kritisiert, dass gesellschaftliche Erwartungen oft dazu fĂŒhren, dass Frauen sich an fremden MaßstĂ€ben orientieren, statt ihre eigene SexualitĂ€t zu entdecken und zu leben.

  • Kommunikation und Einvernehmen: Sie unterstreicht, wie wichtig Kommunikation ĂŒber WĂŒnsche und Grenzen ist – sowohl fĂŒr das eigene Wohlbefinden als auch fĂŒr die Beziehung. Nur wenn Frauen wissen, was sie wollen, können sie das auch klar Ă€ußern und so zu mehr IntimitĂ€t und Vertrauen beitragen.

  • KontextabhĂ€ngigkeit weiblicher Lust: FĂŒr viele Frauen ist sexuelles Verlangen stark vom Kontext abhĂ€ngig (z. B. Stresslevel, Beziehungssituation, emotionale Sicherheit). Wer sich selbst kennt, kann besser erkennen, was sie in bestimmten Situationen braucht, um Lust zu empfinden.

  • VergnĂŒgen als Menschenrecht: Nagoski betont, dass jede Frau ein Recht auf sexuelles VergnĂŒgen hat und ermutigt dazu, das eigene Wohlbefinden in den Mittelpunkt zu stellen.


Emily Nagoski beginnt ihr Buch mit den anatomischen Grundlagen und erklĂ€rt, warum es so wichtig ist die eigenen Genitalien genau zu kennen, denn jede Vulva und jede Klitoris sieht anders aus und ist unterschiedlich empfindlich. In den Medien werden oft unrealistische „Einheits“-Genitalien gezeigt, die mit der RealitĂ€t nichts zu tun haben. Nagoski betont:

„Zu wissen, wo sich die Klitoris befindet, ist wichtig, aber zu wissen, wo sich IHRE Klitoris befindet, ist Macht.“

Außerdem wachsen leider viele Frauen mit kulturellen Botschaften auf, die ihnen ein negatives Bild ihres Körpers vermitteln. Das bewusste Kennenlernen der eigenen Genitalien hilft, diese Vorurteile abzubauen und den eigenen Körper besser zu akzeptieren.

Wer die eigenen Genitalien kennt, kann besser herausfinden, was sich gut anfĂŒhlt und wie man sexuelle Lust erlebt. Das ermöglicht es auch, die eigenen WĂŒnsche und BedĂŒrfnisse zu kommunizieren, was zu mehr VergnĂŒgen fĂŒhrt.

Nagoski empfiehlt, die eigenen Genitalien mit einem Spiegel zu betrachten, um sich selbst zu entdecken und unabhÀngig von gesellschaftlichen Erwartungen die eigene SexualitÀt zu leben.

Wenn dann die Basics sitzen und Frau weiß, was sie mag und das auch ihrem GegenĂŒber kommunizieren kann, dann hat Emily Nagoski noch zwei "Alltagstipps" wie Sex (in der Beziehung) gelingen kann. Zum einen muss der "Kontext" passen fĂŒr eine erfĂŒllte SexualitĂ€t.

Denn sexuelles Verlangen bei Frauen ist stark kontextabhĂ€ngig und wird von Ă€ußeren UmstĂ€nden und ihrem emotionalen Zustand beeinflusst.

Ein positiver, sicherer und stressfreier Kontext ist oft die Voraussetzung fĂŒr Lust und Erregung. D.h. es kann auch sexy sein, wenn der Partner die WĂ€sche erledigt, die Kinder ins Bett bringt und den GeschirrspĂŒler einrĂ€umt, damit Frau sich entspannen kann!

Zum anderen schreibt sie von der Wichtigkeit der "Abenteuer im Kopf". Denn sexuelle Lust und Orgasmus entstehen vor allem im Gehirn und sind weniger eine rein körperliche oder genitale Reaktion. Studien zeigen laut Nagoski, dass die körperlichen Anzeichen eines Orgasmus bei Frauen nicht zwingend mit dem subjektiven Erleben ĂŒbereinstimmen. Das bedeutet:

Wie intensiv und befriedigend ein Orgasmus empfunden wird, hĂ€ngt stark davon ab, was im Kopf passiert – also von Fantasie, Vorstellungskraft, Kontext und mentalem Zustand.

Nagoski betont, dass mentale Erregung, Fantasie und positive Gedanken („Abturner abschalten, Anturner anschalten“) entscheidend fĂŒr besseren Sex und erfĂŒllendere Orgasmen sind. Wer sich bewusst macht, was im Kopf Lust auslöst und was hemmt, kann gezielt fĂŒr ein besseres sexuelles Erleben sorgen.

Probier's doch einfach mal aus â˜ș



 
 
 

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